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Auszüge aus der Chronik von Berthelsdorf

Über die Zeit der Entstehung von Berthelsdorf herrscht Dunkel. Gewiss ist jedoch, dass es früher entstand als Freiberg (1186), denn wiederholt wird es in Urkunden in Verbindung mit Christiansdorf oder Kerstendorf, an dessen Stelle das alte Freiberg sich erhebt, genannt. Urkundlich findet unser Dorf, wenn auch zunächst nur stillschweigend, Erwähnung bei Gründung der Benediktienerabtei der heiligen Maria zu Zelle bei Nossen im Jahre 1162 durch Markgraf Otto von Meißen. 1163 wird als Gründungsjahr von Berthelsdorf angegeben.

 

Berthelsdorf

Ortsansicht Berthelsdorf

 

Berthelsdorf ist als Waldhufendorf angelegt. Jeder Bauer erhielt eine Hufe, ein Stück Waldland 2319 m lang und ca. 100 m breit, zur Urbarmachung. Dadurch ist der Ort langgestreckt und die bewirtschafteten Felder liegen handtuchartig hinter den Gehöften.

  • 1163 wird als Gründungsjahr angegeben
  • 1183 Berthelsdorf = Betoldesdroph, benannt nach einem vielleicht rheinfränkischen Lokator Berchtold, der die Besiedelung vermutlich zwischen 1156 (Amtsantritt des Markgrafen Otto) und 1183 geleitet hat
  • 1348 Reinhard und Dietrich von Honsberg hatten Berthelsdorf zu Lehen
  • 1445 Berthelsdorf = Bertilsdorf
  • Hüttenteich1515 – 1560 Anlegung des Hüttenteiches, der nach Fertigstellung „Kunstteich“ hieß. Die ganze Wasserleitung und der Teich selbst wurden im Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) zerstört.
  • 1835 Einführung der Schulpflicht
  • 1840 Das westlich der Freiberger Mulde liegende Gemeindeland wurde parzelliert und an Häusler und Gärtner vergeben.
  • 1871 Zum Andenken an den siegreichen Feldzug gegen Frankreich, wurde unweit des Gemeindesteinbruchs eine Friedenseiche gepflanzt.
  • 1875 Bahnstrecke mit BahnhofEröffnung der Bahnstrecke Freiberg – Berthelsdorf – Mulda
  • 1876 Bau des Dienstgebäudes neben dem Bahnhof Berthelsdorf
  • 1888 Bau einer Bahnstrecke Berthelsdorf – Weißenborn (Anschlußgleis zur Papierfabrik in Weißenborn)
  • 1922 Einwohner von Neu-Berthelsdorf stellten einen Antrag zur Eingemeindung zu Weißenborn
  • Bahngleise1936 Beratung der Gemeindevertreter der Orte Weißenborn und Berthelsdorf über eine Zusammenlegung – im März des Jahres wurde einer Zusammenlegung der beiden Orte nicht zugestimmt
  • 1955 Ausgliederung von Neu-Berthelsdorf aus Berthelsdorf und Eingliederung nach Weißenborn
  • 1956 Oberlehrer Willibald König schrieb das Lied „Oh du mein Berthelsdorf“
  • 1964 Baubeginn der Wasser-Aufbereitungsanlage am Mühlteich für den VEB NARVA und das Heizkraftwerk Brand-Erbisdorf – Inbetriebnahme 1966
  • 1994 Zusammenschluß der Gemeinde Berthelsdorf mit der Gemeinde Weißenborn

 

Berthelsdorf Lied